Stehen Headquarter jetzt vor dem endgültigen Aus?   

Beschäftigt man sich länger mit der Frage, dann fällt einem zwangsläufig auf, dass es kaum eine einfache und schnelle Antwort darauf geben kann. Als HEAD des Unternehmens fließen hier traditionell alle Entscheidungsprozesse zusammen. Mitarbeiter kommen zu diesem einen Punkt, um gemeinsam zu arbeiten. Kunden besuchen ihn, um Aufträge zu besprechen. Und doch fragen wir uns, ob diese Form der Raumnutzung und Arbeitsweise noch zeitgemäß und produktiv ist.

Wenn ich mir selbst diese Frage stelle, fällt mir die große Anzahl an Faktoren auf, die zur Beantwortung dieser Frage eine Rolle spielen könnten. Es entsteht ein komplexes Netz an zu beachtenden Punkten. Ein Hauptquartier ist immerhin mehr als seine einzelnen Arbeitsflächen. Es ist Arbeitsort, Kontrollinstanz, Zufluchtsstätte, Repräsentationsmedium, … zugleich. Diese Komplexität will ich mir genauer anschauen.

Stellt man diese Frage mehreren Menschen ergeben sich bei jedem andere Ideen der Beantwortung. Wir machen alle unterschiedliche Erfahrungen und haben jeder einen anderen Blickwinkel. Wer sich für einen weiteren Betrachtungswinkel interessiert, dann einen der folgenden Links auswählen. Perspektive der:

ENTWICKLUNG
WIRTSCHAFTLICHKEIT

Den Hauptsitz eines Unternehmens haben viele Menschen lange nicht mehr von innen gesehen. Das wird sich auch nicht so schnell ändern. Seit Monaten zwingt uns eine globale Pandemie dazu, auf Abstand zu gehen. Wir suchen andere Arbeitsweisen und versuchen Orte zu finden, die es uns ermöglichen, tätig zu sein. Büroflächen sind zu großen Teilen verweist und kosten die Unternehmen trotzdem täglich Unsummen an Unterhaltungskosten. Wenn Mitarbeiter vor dem Frühjahr 2020 nach Home-Office Möglichkeiten gefragt haben, wurden sie nur zu oft mit einem: „Nein, das ist bei unserer Form der Arbeit nicht möglich.“ abgespeist. Nun waren und sind wir gezwungen, uns mit dem Gedanken anzufreunden und selbst wenn die Pandemie nicht mehr bedrohende Zahlen hervorbringen sollte, besteht weiterhin die Frage, ob wir dann wirklich alle wieder wie vorher „normal“ in die Headquarter der Unternehmen zurückkehren.

Wenn ich mir jetzt die Frage stelle, ob die Headquarter wirklich vor dem Aus stehen, fällt mir bei jeder neuen Notiz eine immer größer werdende Komplexität auf. So komplex ein Unternehmenshauptsitz ist, so komplex sind auch die Fakten die FÜR und GEGEN ein Aussterben sprechen. Im folgenden Abschnitt habe ich ein Paar dieser Faktoren einmal zusammengefasst.

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Gründe für ein Aussterben
Kosten

Unternehmen geben mitunter Unsummen für die Unterhaltung ihrer Headquarter aus. Verschiedene Standorte werden in einem Gebäude oder Campus zusammengelegt, Gebäude werden saniert und neue Raumkonzepte nach neusten Trends in der Arbeitsraumgestaltung und laut Arbeitsstättenverordnung umgestaltet. Das hat alles seine Berechtigung und doch kommt die Frage nach der Notwendigkeit und Häufigkeit von Headquarter auf. Viele wissen dabei gar nicht, wie viel Geld man in die Hand nehmen muss, um ein gewisses Maß an Qualität zu erreichen. Hohe Gebäudemieten, sowie Büroausstattungen wie bspw. Schreibtische nach neusten ergonomischen und technischen Maßstäben von 2.000 € sind da keine Seltenheit. Die Kosten für die Reinigung und Instandhaltung müssen dabei auch berücksichtigt werden. Durch neue Modelle der Arbeitsplatzteilung (z.B. Desk-Sharing) werden auch hohe Anforderungen an das Facility Management gestellt. Alles soll reibungslos funktionieren und das kostet Geld.

Es ist zudem auch nicht unüblich, dass Büroflächen einfach leer stehen, weil gerade umstrukturiert wir, viele Mitarbeiter im Home-Office arbeiten oder ein Unternehmen sich mit seinen neugestalteten Raumkonzepten verkalkuliert hat und die tollen Ideen doch nicht so aktiv genutzt werden, wie sich das die Planer erhofft hatten. Wenn wir es schaffen diesen leerstehenden Raum so flexibel zu gestalten, dass er von anderen Parteien angemietet werden kann und demnächst ein hausinterner Friseur oder Florist (oder vieles mehr) die Bürolandschaft beleben, könnten wir Leerlaufkosten vermeiden.

Die Finanzierung von Gebäuden und Ausstattung von Arbeitsplätzen, sowie deren Instandhaltung verschlingt einen immens großen Geldbetrag. Natürlich ist dieser immer relativ zu der Größe der einzelnen Hauptsitze zu sehen, doch ist dieser Betrag noch zu rechtfertigen, wenn es nicht auch schon funktionierende, alternative Arbeitsorte und Kooperationsmodelle gibt?

Verkehr

Sind weniger Menschen gezwungen ins Headquarter zu fahren, haben wir etwas positives für die Umwelt und unsere eigene Lebenszeit und -qualität getan. Unsere Verkehrsmittel stoßen bei Nichtbenutzung keine Schadstoffe in die Luft aus, wir müssen kein Geld für unsere Transportmittel ausgeben und zudem bekommen wir die Pendelzeiten als frei zu nutzende Lebenszeit zurück. 

»26 Arbeitstage […] an freier Zeit hätten wir als Arbeitnehmer […] mehr zur Verfügung, wenn wir im Home-Office arbeiten und das Pendeln wegfallen würde.« Simone Kortlüke

Produktivität

Wenn uns das letzte Jahr eines gezeigt hat, dann ist es, dass Home-Office und Fernarbeit wirklich funktionieren kann. Wir haben vielleicht noch sehr viel Verbesserungspotential in der richtigen Ausstattung und Koordinierung und doch ist es möglich Fernarbeit im großen Stil durchzuführen. Die Form der Zusammenarbeit wird sich in Zukunft verändern. Von einer synchronen, gleichzeitig agierenden Arbeitsgemeinschaft zu einem asynchron kommunizierenden Organismus,

der die individuell produktivste Arbeitszeit eines jeden Mitarbeiter berücksichtigt, um so mehr gemeinsam leisten zu können.

Die individuelle Produktivität und bessere Fokussierung auf die eigentliche Arbeit wird verbessert und wirkt sich so positiv auf die allgemeine Unternehmensproduktivität aus.

Ländliches Leben

Mehr Menschen wollen in kleinere Städte oder direkt auf das Land ziehen, um dem Stress, der Unruhe und dem Lärm der Großstädte zu entfliehen. Eine verbesserte Lebensqualität gepaart mit geringeren Lebensunterhaltungskosten steigern das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit.

Bedingung dafür ist die schnellere Innovation dieser ländlichen Regionen. Stichwort: besserer öffentlicher Personennahverkehr, bessere Schulen, bessere Internetverbindung, …

GRÜNDE FÜR EIN ÜBERLEBEN
mit anderen Gestaltungsparametern + Nutzenveränderung:
Interaktion

Als Menschen sind wir soziale Wesen, die in Gemeinschaft aufleben. Heißt das zwangsläufig, dass wir eine Hauptanlaufstelle in Form eines Headquarters brauchen? Ich denke nicht und auch wenn sich die Form und der Ort unserer Zusammenarbeit ändert, werden gemeinsame Treffen notwendig bleiben. Die reale Begegnung wird umso kostbarer, wenn man sich vielleicht gar nicht jeden Tag sieht oder sich sogar zufällig begegnet. Für diese Form der Begegnung und des Kontaktes bedarf es neuer Orte und Arten der Begegnung und des informellen sowie formellen Treffens.

Koordinierung

Auch wenn wir unseren Arbeitsprozess individuell an unsere Bedürfnisse anpassen können und auch selbstorganisierend Handeln, muss es in einem Unternehmen Anlaufstellen geben. Wie diese aussehen werden und welchen Zwecken sie dienen, muss individuell für jedes Unternehmen einzeln erforscht werden. Die Vorteile einer zentralen Regulierung und Unterstützung ist also nicht zu vernachlässigen. Sie gibt dem einzelnen Mitarbeiter die Freiheit und Sicherheit sich voll und ganz auf die eigentliche Arbeit zu konzentrieren.

Organismus

Transformationsfähige Unternehmen entwickeln sich von mechanischen Handlungsapparaten zu organischen Systemen, die auf Veränderungsimpulse auf natürliche Weise eingehen können und dabei funktionsfähig bleiben. In einem Mechanismus können Teile nach Belieben ausgetauscht werden, doch die eigentliche Funktion des Mechanismus kann sich dabei nur bedingt verändern. In unserer sich ständig transformierenden Welt müssen Unternehmen jedoch mit Themen wie Globalisierung und Digitalisierung in rasanten Geschwindigkeiten zurechtkommen. Die Umstellungen eines Mechanismus kommen da oft nicht mit und Unternehmen müssen aufgeben. 

Eine organische Weiterentwicklung des Unternehmens, bei der Innovationen zugelassen werden und eine Lebendigkeit gelebt wird, bleibt so lebensfähiger, da es auch auf schnelle Veränderungen reagieren kann, ohne zu verzweifeln.

Wie kann ein solcher Unternehmens-Organismus nun beherbergt werden? Das bleibt eine spannende Frage.

Raumpotenzial

Wenn wir also nun davon ausgehen, dass nicht alle Headquarter überleben, was passiert dann mit dem frei gewordenen Raum? Dieser Raum könnte uns entscheidend weiter bringen in der derzeitigen Wohnungsknappheit. Es ist viel günstiger eine Bürofläche zu Wohnraum umzubauen, als komplett neuen Wohnraum erst zu bauen. In unseren dicht besiedelten Städten werden die zu bebauenden Flächen immer knappen.

Warum nicht also das Büro zu Lebensraum machen?

Es könnten Gemeinschaften entstehen, in denen das Leben und die Arbeit koexistieren. Es entstehen Communities, die durch eine Durchmischung ihrer Funktionalität eine große Bandbreite an Angeboten ermöglichen.

Warum nicht also einfach den Friseur, Floristen, die Buchhandlung, den Bäcker und den Co-Working-Space neben der eigenen Wohnung haben?

Eine neue Form von Gemeinschaft, die sich auch füreinander verantwortlich fühlen kann, entsteht. Man unterstützt sich, belebt und bereichert das Miteinander und nutzt dabei existierenden Raum. Dieses Potenzial ist unglaublich wertvoll.

Wie geht es nun also weiter?

Für jede einzelne Person, die sich die Frage stellt, ob Headquarter aussterben oder sogar, ob ihr eigenes Hauptquartier noch zukunftsfähig ist, werden sich noch viele weiter Aspekte der Betrachtung finden lassen und die Komplexitäts-Schleife dreht sich unermüdlich weiter. 

Doch wann haben wir »genug« Informationen? Wann endet eine Komplexität? Geht das überhaupt, oder müssen wir uns einfach zu einem bestimmten Zeitpunkt entscheiden zu handeln, eine Entscheidung zu treffen mit den gesammelten Informationen.

Ob Headquarter aussterben werden oder nicht, ist und bleibt komplex und nicht universell für alle Unternehmen gleichermaßen zu beantworten. Eine Tendenz ist dennoch zu erahnen.

Diese Entwicklung wird nicht nur Wochen und Monate dauern. Die Notwendigkeit und Bereitschaft muss jedes Unternehmen für sich bewerten. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass sich die Unternehmen, die sich frühzeitig über alternative Formen und Orte der Arbeit informieren und sie realisieren, zukunfts- und transformationsfähig Handeln können.

Wir brauchen ein kollektives Umdenken in der Gestaltung von Arbeitsraum und die Bereitschaft zum Experimentieren. Was wollen wir erreichen und was muss der uns zur Verfügung stehende Raum leisten können?

Arbeitsorte der Zukunft

Wenn Kosten gesenkt, der Verkehr entlastet und die Produktivität gesteigert werden soll, muss sich zwangläufig etwas ändern an der Art und Form unserer Arbeit. Individuelle Angebote der Interaktion können hier einen großen Beitrag leisten. In der ganzen Komplexität der Betrachtung und Ideenfindung muss der Hauptfokus auf der Flexibilität und dem Menschen liegen und nicht in der Kontrolle und Steuerung aller Unternehmensprozesse, um zukunftsfähige Szenarien zu entwickeln. Bist du bereit für eine Neugestaltung, dann gibt es hier ein Paar Impulse für eine bewusste Gestaltung. (»vor Ort« Elemente sind z.T. inspiriert von der Officina Humana Initiative). Sie beschreiben Orte, die wir vielleicht sogar schon kennen und deren Wert und Potenzial uns möglicherweise nicht bewusst ist.  Besonderes Augenmerk oder Neuentdeckung der Potenziale.

Vor Ort

Übergänge   |   Fokussierungsbefreitheit   |   Offenheit

Ein flüchtiges »Hey« hier und ein gemurmeltes »Guten Morgen« da. Foyers scheinen nur flüchtige Begegnungen zu ermöglichen und genau diese Flüchtigkeit ist das große Plus dieser Orte. Menschen befinden sich hier im Übergang. Noch nicht ganz drinnen und nicht mehr draußen oder gerade ankommend und fast schon wieder weg. Hier können wir locker sein. Es gibt noch keine Erwartungen an unser Handeln und wir können offen sein für etwas Unerwartetes.

Als Gegenpol zum fokussierten Arbeiten bringen diese Räume eine Befreiung von Fokus und einer Richtung mit sich. Die kreative Planung und Gestaltung dieser Orte sollte mit der gleichen Hingabe belebt werden, wie die Gestaltung des eigentlichen Arbeits-»Platzes«. Hier steckt ganz viel Potenzial, welches ein wohlwollendes und offenes Arbeitsklima begünstigt.

Lebendigkeit   |   Kontemplation   |   Pflege

Die Arbeit kann uns manchmal über den Kopf wachsen. Wir fühlen uns gestresst und Ideen-Befreit. Wenn wir in solchen Situationen einen Rückzugsort haben, in dem wir keine Leistung erbringen müssen, außer unsere eigene Atmung zu beobachten und unsere Hände in Erde zu wärmen, dann können wir produktiver sein. Die Wissenschaft der Biophilie bestätigt dabei die Annahme, dass die Natur das eigene Handeln unterstützt. Sie spricht die Seele eines Menschen an.

»Die Biophilie ist die leidenschaftliche Liebe zum Leben und allem Lebendigen; sie ist der Wunsch, das Wachstum zu fördern, ob es sich nun um einen Menschen, eine Pflanze, eine Idee oder eine soziale Gruppe handelt.« Erich Fromm

Die Pflege der Pflanzen darf von jedem Mitarbeiter übernommen werden. Wer eine frische Tomate für seinen Mittagssalat braucht oder gegen seine Migräne einen Tee aus Heilziest aufbrühen will, der geht einfach kurz in den Garten und genießt die Vielfalt. Das Wissen um die alten Kräuter kann weitergegeben werden und so eine neue Form der Beschäftigung als Ergänzung zum Sitzen am Arbeitsplatz geben.  

Ermöglichungsraum   |   Begegnung   |   Neutraler Boden

Diese Orte dienen als zentrales Gelände der Kommunikation einer Gemeinschaft. Sie sind für alle Mitglieder öffentlich erreichbar und ermöglichen Treffen auf neutralem Boden. Trotz oder gerade wegen der vielen anderen Nutzer dieser Räume entsteht in der direkten Gesprächssituation eine vergleichsweise diskrete und intime Atmosphäre, in der es leicht fällt, ein Gespräch aufzunehmen und das eigene Denken anzukurbeln.

Ungeplante Begegnungen beleben das Arbeiten und bereichern den Alltag.

»Charme liegt in der Absichtslosigkeit, seiner Unplanbarkeit und darin, nicht expliziert auf Nutzen ausgerichtet zu sein.« Markus H. Peschl (Wiener Innovationsforscher)

Experimente   |   Mut   |   Scheitern

Orte des Ausprobierens, des Scheiterns und des Neustarts.

Nur, wenn wir offen sind etwas auszuprobieren und uns erlauben auch einmal scheitern zu können, geben wir uns die Chance, etwas tatsächlich Neues zu erschaffen. Haben wir Angst vor dem Scheitern, nehmen wir uns diese Chance und lernen nichts dazu. Wir denken, dass Scheitern etwas Negatives ist und haben mitunter nicht den Mut ein Experiment zu starten (Buchempfehlung: Die Schönheit des Scheiterns: Kleine Philosophie der Niederlage von Charles Pépin).

Genau für solche Situationen sind Labore da. Sie müssen zum Experiment einladen und dabei das Wohlbefinden ihrer Nutzer so unterstützen, dass sie den Mut nicht verlieren, sich neuen Herausforderungen zu stellen.

Es geht hier um Arbeit, die einen ungewissen Ausgang hat, denn wenn wir diesen schon kennen würden, müssten wir gar nicht erst anfangen zu arbeiten.

Basteln   |   Zufall   |   Herstellen

Das Werkeln in Garagen kann zu großen Erfolgen führen. Was ist an ihnen so besonders?

Es sind meist mehr als nur reine Arbeitsräume. Sie bieten uns Schutz vor den Elementen und beherbergen Fahrzeuge sowie Werkzeug und andere Materialien. Dinge, von denen wir manchmal sogar vergessen haben, dass wir sie besitzen, fallen uns spontan sprichwörtlich in die Hände und helfen uns Probleme zu lösen. Zudem bieten sie uns einen sicheren Raum, in den wir uns zurückziehen können, Dinge selbst herzustellen. Räume die uns die Möglichkeit geben, Zufallsideen weiter zu verfolgen und uns die Materialien liefern, diese dann auch zu realisieren, regen die Kreativität an.

Gestalten   |   Perspektivwechsel   |   Möglichkeiten

Das Atelier ist ein Ort der freien Kreativität. Es ist prozessorientiert und gibt uns die Möglichkeit frei zu gestalten. Ein Künstler probiert sich aus. Er nähert sich Motiven schrittweise und nicht unbedingt in chronologischer Reihenfolge. Manchmal bleiben Bilder mehrere Tage oder Woche stehen, um entweder die Farbschicht trocknen zu lassen oder sie aus verschieden Perspektiven betrachten zu können. Eine Entscheidung wird nach verstrichener Zeit und der Bewegung durch den Raum gefällt.

Eine immens große Bandbreite an Möglichkeiten warten darauf festgehalten zu werden, sei es auf Leinwand, Flipchart oder Screen. Die dazu passenden Räume müssen diesen kreativen Prozess ermöglichen und unterstützen können.

Unterwegs

Spontaneität   |   Bewegt   |   Selbstdefiniert

Unterwegs sein ist mittlerweile schon fast eine Lebenseinstellung für manche Menschen geworden. Ein selbstdefiniertes Leben in dem man in Bewegung sein will  und trotzdem Arbeit leisten kann.

Jeden Tag woanders zu sein und immer wieder neue Sinneseindrücke wahrnehmen zu können, ist für immer mehr Menschen ein entscheidender Punkt in der Anschaffung eines mobilen Zuhauses oder Arbeitsortes. Es bietet Schutz und ermöglicht Freiheit gleichermaßen. Die Wohnmobil- oder Van-Industrie ist dabei am Boomen.

Ob Outdoor-Abendteuer oder mobiler Arbeitsort, den Möglichkeiten der Individualisierung sind keine Grenzen gesetzt.

Diskretion   |   Fokussierung   |   Exklusivität

Entscheidet sich ein Unternehmen dazu, dass die Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz frei wählen, je nachdem wo sie am produktivsten tätig sein können; warum dann nicht ein Hotel. Genauer gesagt ein Hotelzimmer. Es ist sauber, ruhig und mal was Anderes und man muss sich um so gut wie nichts kümmern; außer seiner Aufgabe.

Das soll keine Dauerlösung sein und einige Hotelzimmer werden sich bestimmt auch nur mäßig für eine arbeitsorientierte Nutzung eignen und doch gibt es Momente, in denen wir doch am liebsten einfach mal von der äußeren Turbulenz abschalten wollen. Wenn alle Störfaktoren weitestgehend ausgeklammert wurden und wir uns auf unsere Arbeit fokussieren können, können wir die so eingesparte Zeit effektiver nutzen. Check in. 

Flexibilität   |   Rückzugsort   |   Umnutzungsmöglichkeit

Dieser Arbeitsort ist ein Hybrid, der sowohl vor Ort und unterwegs funktionieren kann.

Container sind Aufbewahrungselemente, die einzeln oder auch in Masse sicher transportiert werden können. Es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten der Umgestaltung. Waren es früher noch Notlösungen können es heute exklusive Räume werden.

Warum nicht einfach mit der WorkBox für 2 Monate in Berlin stehen und arbeiten und die darauffolgende Woche in Amsterdam?

Dieses Büro kann auch ganz einfach auf einen Zug geschnallt werden oder auf einem Boot um die Welt schippern. Warum nicht mit dem Helikopter in die Berge fliegen und wandern mit Arbeitsintervallen wechseln. Einfach mal den Kopf aufmachen.

Selbstbestimmtheit   |   Atmosphäre   |   Wegersparnis

Unser Zuhause dient uns nicht erst seit 2020 als Arbeitsort und ist nicht ein direktes Unterwegssein im herkömmlichen Sinne, sondern ein Raum, der nicht direkt im Unternehmen liegt.

Die Atmosphäre, die wir uns im eigenen Zuhause schaffen, kann unsere Arbeit unterstützen und Störfaktoren eines Arbeitsalltags in Büros reduzieren. Zudem sparen wir uns den Arbeitsweg und gewinnen so effektiv Lebenszeit zurück. Auch Arbeitgeber profitieren vom Home-Office. Sie können sich Mitarbeiter nach Talent und Passung wählen und nicht nach Wohnort und Erreichbarkeit.

Ein direkter Ausgleich mit persönlichem Kontakt ist jedoch trotzdem ratsam.

Die Devise: Vorteile nutzen und Isolation vermeiden.

Belebend   |   Ereignisreich   |   Entdeckend

Gemeinsames oder individuelles Arbeiten in der Natur verbindet Bewegung und frische Luft mit Produktivität. Einfach mal raus zu kommen ist für viele ein Traum am Arbeitsplatz. Bewusste Unterbrechungen des Alltags können unseren Geist beflügeln und uns offen machen für neue Ideen.

Auch Arbeitspaziergänge in der Natur können hilfreich sein, alte Muster zu durchbrechen und eine neue Dynamik in den Arbeitsprozess zu integrieren.

Wir lernen uns und Andere ganz neu kennen, wenn wir gemeinsam die Natur erkunden oder sie auch nur als dankenswerte Kulisse unserer Arbeit wertschätzen. Frische Luft und eine vertraute, entspannende Geräuschkulisse geben Energie.

Dynamisch   |   Konstruktiv   |   Aufregend

Hat ein Unternehmen den Gedanken an ein Headquarter aufgegeben, setzt auf Home-Office oder will einfach mal eine Veränderung mit seinen Mitarbeitern gemeinsam leben, dann ist die temporäre Nutzung eines Retreat Campus vielleicht genau das richtige.

Ein Team oder Unternehmen kann sich für eine bestimmte Zeit in einer hotelartigen Anlage einmieten und Arbeit mit Vergnügen verbinden. Wer arbeitet nicht gern neben Palmen und dem rauschenden Meer oder auch in den Bergen … .

Entspannung, Abendteuer und komplexe Gemeinschaftsarbeit leisten sich hier einen Schlagabtausch. Erfahrung verbindet und schweißt das Team enger zusammen.

Ein Blumenstrauß an Angeboten und Möglichkeiten. Ich könnte ihn noch erweitern; … mit einer Kita, mit Räumen für den Unterricht von Schulen, … Ein Blumenstrauß, der Leben im Unternehmen mit Leben des sozialen und gesellschaftlichen Umfeldes des Unternehmens aktiviert, mit einander verbindet und partizipiert. Ich bin neugierig, wer und mit welchen Ideen und Umsetzungen die Geschichte(n) der Headquarter weiter schreibt.

Monika Härtel
Monika Härtel
Ende einer Ära und der Beginn von etwas Neuem und Aufregendem
IMPULS | Welche Elemente beschreiben das Headquarter der Zukunft?

Ich bin neugierig darauf gemeinsam herauszufinden wie ein Headquarter der Zukunft dann ansprechend gestaltet werden kann.

Was ist euch bei diesem Prozess am wichtigsten?

Future WorX Community Logo - Future Worx Community - Monika Härtel - Arbeit in der Zukunft

Erfahre mehr über Arbeitstrends, die wir in meiner Arbeits-Community zusammentragen. Viel Spaß beim weiter stöbern. Bleib neugierig.